Song | 'Friedmund darf ich nicht heissen' |
Artist | Herbert von Karajan |
Album | Die Walkure (DG The Originals 457 785-2) Berliner Philharmoniker and Herbert von Karajan |
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[00:00.000] | 作曲 : Richard Wagner |
[00:22.11] | Friedmund darf ich nicht heissen; |
[00:28.64] | Frohwalt mocht' ich wohl sein: |
[00:35.23] | doch Wehwalt musst ich mich nennen. |
[00:49.20] | Wolfe, der war mein Vater; |
[00:52.06] | zu zwei kam ich zur Welt, |
[00:55.90] | eine Zwillingsschwester und ich. |
[01:04.87] | Früh schwanden mir Mutter und Maid. |
[01:09.30] | Die mich gebar und die mit mir sie barg, |
[01:13.20] | kaum hab' ich je sie gekannt. |
[01:19.98] | Wehrlich und stark war Wolfe; |
[01:22.83] | der Feinde wuchsen ihm viel. |
[01:27.12] | Zum Jagen zog mit dem Jungen der Alte: |
[01:30.85] | Von Hetze und Harst einst kehrten wir heim: |
[01:35.05] | da lag das Wolfsnest leer. |
[01:44.49] | Zu Schutt gebrannt der prangende Saal, |
[01:49.97] | zum Stumpf der Eiche blühender Stamm; |
[01:55.42] | erschlagen der Mutter mutiger Leib, |
[02:02.34] | verschwunden in Gluten der Schwester Spur: |
[02:11.02] | uns schuf die herbe Not |
[02:17.06] | der Neidinge harte Schar. |
[02:27.19] | Geachtet floh der Alte mit mir; |
[02:30.38] | lange Jahre lebte der Junge |
[02:32.86] | mit Wolfe im wilden Wald: |
[02:35.50] | manche Jagd ward auf sie gemacht; |
[02:37.72] | doch mutig wehrte das Wolfspaar sich. |
[02:44.81] | Ein Wolfing kündet dir das, |
[02:51.39] | den als "Wolfing" mancher wohl kennt. |
[03:00.38] | Wunder und wilde Mare kündest du, kühner Gast, |
[03:06.53] | Wehwalt - der Wolfing! |
[03:11.01] | Mich dünkt, von dem wehrlichen Paar |
[03:14.10] | vernahm ich dunkle Sage, |
[03:17.49] | kannt' ich auch Wolfe und Wolfing nicht. |
[03:23.64] | Doch weiter künde, Fremder: |
[03:26.52] | wo weilt dein Vater jetzt? |
[03:33.88] | Ein starkes Jagen auf uns stellten die Neidinge an: |
[03:39.11] | der Jager viele fielen den Wolfen, |
[03:42.10] | in Flucht durch den Wald |
[03:43.60] | trieb sie das Wild. |
[03:45.71] | Wie Spreu zerstob uns der Feind. |
[03:49.36] | Doch ward ich vom Vater versprengt; |
[03:52.79] | seine Spur verlor ich, je langer ich forschte: |
[03:59.32] | eines Wolfes Fell nur |
[04:02.98] | traf ich im Forst; |
[04:06.03] | leer lag das vor mir, den Vater fand ich nicht. |
[04:35.77] | Aus dem Wald trieb es mich fort; |
[04:39.51] | mich drangt' es zu Mannern und Frauen. |
[05:00.41] | Wieviel ich traf, wo ich sie fand, |
[05:06.49] | ob ich um Freund', um Frauen warb, |
[05:12.22] | immer doch war ich geachtet: |
[05:18.65] | Unheil lag auf mir. |
[05:25.03] | Was Rechtes je ich riet, andern dünkte es arg, |
[05:31.42] | was schlimm immer mir schien, |
[05:34.97] | andre gaben ihm Gunst. |
[05:37.84] | In Fehde fiel ich, wo ich mich fand, |
[05:41.57] | Zorn traf mich, wohin ich zog; |
[05:45.79] | gehrt' ich nach Wonne, weckt' ich nur Weh': |
[05:57.27] | drum musst' ich mich Wehwalt nennen; |
[06:05.65] | des Wehes waltet' ich nur. |
[00:00.000] | zuo qu : Richard Wagner |
[00:22.11] | Friedmund darf ich nicht heissen |
[00:28.64] | Frohwalt mocht' ich wohl sein: |
[00:35.23] | doch Wehwalt musst ich mich nennen. |
[00:49.20] | Wolfe, der war mein Vater |
[00:52.06] | zu zwei kam ich zur Welt, |
[00:55.90] | eine Zwillingsschwester und ich. |
[01:04.87] | Frü h schwanden mir Mutter und Maid. |
[01:09.30] | Die mich gebar und die mit mir sie barg, |
[01:13.20] | kaum hab' ich je sie gekannt. |
[01:19.98] | Wehrlich und stark war Wolfe |
[01:22.83] | der Feinde wuchsen ihm viel. |
[01:27.12] | Zum Jagen zog mit dem Jungen der Alte: |
[01:30.85] | Von Hetze und Harst einst kehrten wir heim: |
[01:35.05] | da lag das Wolfsnest leer. |
[01:44.49] | Zu Schutt gebrannt der prangende Saal, |
[01:49.97] | zum Stumpf der Eiche blü hender Stamm |
[01:55.42] | erschlagen der Mutter mutiger Leib, |
[02:02.34] | verschwunden in Gluten der Schwester Spur: |
[02:11.02] | uns schuf die herbe Not |
[02:17.06] | der Neidinge harte Schar. |
[02:27.19] | Geachtet floh der Alte mit mir |
[02:30.38] | lange Jahre lebte der Junge |
[02:32.86] | mit Wolfe im wilden Wald: |
[02:35.50] | manche Jagd ward auf sie gemacht |
[02:37.72] | doch mutig wehrte das Wolfspaar sich. |
[02:44.81] | Ein Wolfing kü ndet dir das, |
[02:51.39] | den als " Wolfing" mancher wohl kennt. |
[03:00.38] | Wunder und wilde Mare kü ndest du, kü hner Gast, |
[03:06.53] | Wehwalt der Wolfing! |
[03:11.01] | Mich dü nkt, von dem wehrlichen Paar |
[03:14.10] | vernahm ich dunkle Sage, |
[03:17.49] | kannt' ich auch Wolfe und Wolfing nicht. |
[03:23.64] | Doch weiter kü nde, Fremder: |
[03:26.52] | wo weilt dein Vater jetzt? |
[03:33.88] | Ein starkes Jagen auf uns stellten die Neidinge an: |
[03:39.11] | der Jager viele fielen den Wolfen, |
[03:42.10] | in Flucht durch den Wald |
[03:43.60] | trieb sie das Wild. |
[03:45.71] | Wie Spreu zerstob uns der Feind. |
[03:49.36] | Doch ward ich vom Vater versprengt |
[03:52.79] | seine Spur verlor ich, je langer ich forschte: |
[03:59.32] | eines Wolfes Fell nur |
[04:02.98] | traf ich im Forst |
[04:06.03] | leer lag das vor mir, den Vater fand ich nicht. |
[04:35.77] | Aus dem Wald trieb es mich fort |
[04:39.51] | mich drangt' es zu Mannern und Frauen. |
[05:00.41] | Wieviel ich traf, wo ich sie fand, |
[05:06.49] | ob ich um Freund', um Frauen warb, |
[05:12.22] | immer doch war ich geachtet: |
[05:18.65] | Unheil lag auf mir. |
[05:25.03] | Was Rechtes je ich riet, andern dü nkte es arg, |
[05:31.42] | was schlimm immer mir schien, |
[05:34.97] | andre gaben ihm Gunst. |
[05:37.84] | In Fehde fiel ich, wo ich mich fand, |
[05:41.57] | Zorn traf mich, wohin ich zog |
[05:45.79] | gehrt' ich nach Wonne, weckt' ich nur Weh': |
[05:57.27] | drum musst' ich mich Wehwalt nennen |
[06:05.65] | des Wehes waltet' ich nur. |
[00:00.000] | zuò qǔ : Richard Wagner |
[00:22.11] | Friedmund darf ich nicht heissen |
[00:28.64] | Frohwalt mocht' ich wohl sein: |
[00:35.23] | doch Wehwalt musst ich mich nennen. |
[00:49.20] | Wolfe, der war mein Vater |
[00:52.06] | zu zwei kam ich zur Welt, |
[00:55.90] | eine Zwillingsschwester und ich. |
[01:04.87] | Frü h schwanden mir Mutter und Maid. |
[01:09.30] | Die mich gebar und die mit mir sie barg, |
[01:13.20] | kaum hab' ich je sie gekannt. |
[01:19.98] | Wehrlich und stark war Wolfe |
[01:22.83] | der Feinde wuchsen ihm viel. |
[01:27.12] | Zum Jagen zog mit dem Jungen der Alte: |
[01:30.85] | Von Hetze und Harst einst kehrten wir heim: |
[01:35.05] | da lag das Wolfsnest leer. |
[01:44.49] | Zu Schutt gebrannt der prangende Saal, |
[01:49.97] | zum Stumpf der Eiche blü hender Stamm |
[01:55.42] | erschlagen der Mutter mutiger Leib, |
[02:02.34] | verschwunden in Gluten der Schwester Spur: |
[02:11.02] | uns schuf die herbe Not |
[02:17.06] | der Neidinge harte Schar. |
[02:27.19] | Geachtet floh der Alte mit mir |
[02:30.38] | lange Jahre lebte der Junge |
[02:32.86] | mit Wolfe im wilden Wald: |
[02:35.50] | manche Jagd ward auf sie gemacht |
[02:37.72] | doch mutig wehrte das Wolfspaar sich. |
[02:44.81] | Ein Wolfing kü ndet dir das, |
[02:51.39] | den als " Wolfing" mancher wohl kennt. |
[03:00.38] | Wunder und wilde Mare kü ndest du, kü hner Gast, |
[03:06.53] | Wehwalt der Wolfing! |
[03:11.01] | Mich dü nkt, von dem wehrlichen Paar |
[03:14.10] | vernahm ich dunkle Sage, |
[03:17.49] | kannt' ich auch Wolfe und Wolfing nicht. |
[03:23.64] | Doch weiter kü nde, Fremder: |
[03:26.52] | wo weilt dein Vater jetzt? |
[03:33.88] | Ein starkes Jagen auf uns stellten die Neidinge an: |
[03:39.11] | der Jager viele fielen den Wolfen, |
[03:42.10] | in Flucht durch den Wald |
[03:43.60] | trieb sie das Wild. |
[03:45.71] | Wie Spreu zerstob uns der Feind. |
[03:49.36] | Doch ward ich vom Vater versprengt |
[03:52.79] | seine Spur verlor ich, je langer ich forschte: |
[03:59.32] | eines Wolfes Fell nur |
[04:02.98] | traf ich im Forst |
[04:06.03] | leer lag das vor mir, den Vater fand ich nicht. |
[04:35.77] | Aus dem Wald trieb es mich fort |
[04:39.51] | mich drangt' es zu Mannern und Frauen. |
[05:00.41] | Wieviel ich traf, wo ich sie fand, |
[05:06.49] | ob ich um Freund', um Frauen warb, |
[05:12.22] | immer doch war ich geachtet: |
[05:18.65] | Unheil lag auf mir. |
[05:25.03] | Was Rechtes je ich riet, andern dü nkte es arg, |
[05:31.42] | was schlimm immer mir schien, |
[05:34.97] | andre gaben ihm Gunst. |
[05:37.84] | In Fehde fiel ich, wo ich mich fand, |
[05:41.57] | Zorn traf mich, wohin ich zog |
[05:45.79] | gehrt' ich nach Wonne, weckt' ich nur Weh': |
[05:57.27] | drum musst' ich mich Wehwalt nennen |
[06:05.65] | des Wehes waltet' ich nur. |