Song | Warten |
Artist | Reinhard Mey |
Album | Ankomme Freitag, Den 13. |
Ich stehe am Eingang | |
Vom zoologischen Garten | |
Ein Blick auf die Normaluhr | |
Es ist jetzt dreiviertel vier | |
Ich habe ihr versprochen | |
Dort um vier auf sie zu warten | |
Doch, warten kann ich nicht | |
Und darum steh' ich jetzt schon hier | |
Mit einem Strauß von Rosen | |
Gebügelten Hosen | |
Geputzten Schuhen | |
In tiefschwarzem Glanz | |
Die Zeit vergeht nicht | |
Vor Ungeduld tret' ich | |
Von einem Bein aufs andre | |
Wie ein Tanz- | |
bär | |
Der Zeitungsmann gleich neben mir | |
Verkauft seine Schlagzeile | |
Und leise sag ich sie | |
Schon auswendig vor mir her | |
Ich kau' ein paar Erdnüsse | |
Und kauf' aus Langeweile | |
Wenn sie jetzt nicht bald kommt | |
Noch eine Tüte mehr | |
Seit dreiviertel Stunden | |
Zähl' ich die Sekunden | |
Seit dreiviertel Stunden | |
Fliegt die Zeit an mir vorbei | |
Durch die Pflastersteine | |
Spür' ich meine Beine | |
Wurzeln schlagen | |
So wie eine Ei- | |
che | |
Der Zoo schließt seine Tore, | |
Die Kassierer zähl'n die Kassen | |
Der Zeitungsmann hat alle | |
Seine Zeitungen verkauft | |
Ich weiß genau sie kommt noch | |
Ich kann mich auf sie verlassen | |
Am Kiosk habe ich rasch noch | |
Ein paar Erdnüsse gekauft | |
Es fängt an zu regnen | |
Mit einem verwegnen | |
Lächeln knöpf' ich | |
Meinen Mantel zu | |
Seit ein paar Minuten | |
Steh' ich in den Fluten | |
Und ich sehe aus wie ein Pingu- | |
in | |
Die Blumen sind zerpflückt | |
Ich hab' einen Schnupfen bekommen | |
Und grad' verpasse ich | |
Die letzte Straßenbahn | |
Es ist jetz zehn vor eins | |
Ich glaub' jetzt wird sie nicht mehr kommen | |
Ich werde geh'n, der Polizist | |
Sieht mich schon drohend an | |
Morgen komm ich wieder | |
Bring' statt Rosen Flieder | |
Vielleicht zieht sie Flieder | |
Den Rosen vor? | |
Oder bring' ich Narzissen | |
– Man kann ja nie wissen – | |
Vielleicht kommt sie auch erst übermor- | |
gen? | |
Oder in zwei Wochen? | |
Ich hab ihr versprochen | |
Am Zoo auf sie zu warten | |
– Auf mich ist Verlass | |
Dann bringe ich Nelken | |
Die nicht so schnell welken | |
Und danach nur noch Blumen aus Plas- | |
tik |
Ich stehe am Eingang | |
Vom zoologischen Garten | |
Ein Blick auf die Normaluhr | |
Es ist jetzt dreiviertel vier | |
Ich habe ihr versprochen | |
Dort um vier auf sie zu warten | |
Doch, warten kann ich nicht | |
Und darum steh' ich jetzt schon hier | |
Mit einem Strau von Rosen | |
Gebü gelten Hosen | |
Geputzten Schuhen | |
In tiefschwarzem Glanz | |
Die Zeit vergeht nicht | |
Vor Ungeduld tret' ich | |
Von einem Bein aufs andre | |
Wie ein Tanz | |
b r | |
Der Zeitungsmann gleich neben mir | |
Verkauft seine Schlagzeile | |
Und leise sag ich sie | |
Schon auswendig vor mir her | |
Ich kau' ein paar Erdnü sse | |
Und kauf' aus Langeweile | |
Wenn sie jetzt nicht bald kommt | |
Noch eine Tü te mehr | |
Seit dreiviertel Stunden | |
Z hl' ich die Sekunden | |
Seit dreiviertel Stunden | |
Fliegt die Zeit an mir vorbei | |
Durch die Pflastersteine | |
Spü r' ich meine Beine | |
Wurzeln schlagen | |
So wie eine Ei | |
che | |
Der Zoo schlie t seine Tore, | |
Die Kassierer z hl' n die Kassen | |
Der Zeitungsmann hat alle | |
Seine Zeitungen verkauft | |
Ich wei genau sie kommt noch | |
Ich kann mich auf sie verlassen | |
Am Kiosk habe ich rasch noch | |
Ein paar Erdnü sse gekauft | |
Es f ngt an zu regnen | |
Mit einem verwegnen | |
L cheln kn pf' ich | |
Meinen Mantel zu | |
Seit ein paar Minuten | |
Steh' ich in den Fluten | |
Und ich sehe aus wie ein Pingu | |
in | |
Die Blumen sind zerpflü ckt | |
Ich hab' einen Schnupfen bekommen | |
Und grad' verpasse ich | |
Die letzte Stra enbahn | |
Es ist jetz zehn vor eins | |
Ich glaub' jetzt wird sie nicht mehr kommen | |
Ich werde geh' n, der Polizist | |
Sieht mich schon drohend an | |
Morgen komm ich wieder | |
Bring' statt Rosen Flieder | |
Vielleicht zieht sie Flieder | |
Den Rosen vor? | |
Oder bring' ich Narzissen | |
Man kann ja nie wissen | |
Vielleicht kommt sie auch erst ü bermor | |
gen? | |
Oder in zwei Wochen? | |
Ich hab ihr versprochen | |
Am Zoo auf sie zu warten | |
Auf mich ist Verlass | |
Dann bringe ich Nelken | |
Die nicht so schnell welken | |
Und danach nur noch Blumen aus Plas | |
tik |