Song | Diplomatenjagd |
Artist | Reinhard Mey |
Album | Live '84 |
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Auf Schloss Hohenhecke zu Niederlahr | |
– Es hat soeben getagt – | |
Lädt Freiherr Bodo, wie jedes Jahr | |
Zur Diplomatenjagd | |
Durch Felder und Auen | |
Auf haarige Sauen | |
In Wiesen und Büschen | |
Den Hirsch zu erwischen | |
Den hat Freiherr Bodo für teures Geld | |
Am Vorabend selber hier aufgestellt | |
Schon bricht es herein in Wald und Flur | |
Das Diplomatische Corps | |
Die Ritter vom Orden der Konjunktur | |
Zwei Generäle zuvor | |
Bei Hörnerquinten | |
Mit Prügeln und Flinten | |
Es folgt mit Furore | |
Ein Monsignore – | |
Selbst den klapprigen Ahnherrn von Kieselknirsch | |
Trägt man auf der Bahre mit auf die Pirsch | |
Es knallen die Büchsen, ein Pulverblitz – | |
Es wird soeben gesagt | |
Dass Generalleutnant von Zitzewitz | |
Den Verlust seines Dackels beklagt | |
Der Attaché Mehring | |
Erlegt einen Hering | |
Den tiefgefroren | |
Die Kugeln durchbohren | |
Noch in Frischhaltepackung – das sei unerhört! – | |
Ein Keiler ergibt sich, vom Lärm ganz verstört | |
„Bewegt sich dort etwas am Waldesrand?“ | |
(Der Ahnherr sieht nicht mehr recht) | |
„Das kriegt kurzerhand eins übergebrannt!“ | |
(Denn schießen kann er nicht schlecht!) | |
Ja, ganz ohne Zweifel | |
Er schießt wie der Teufel | |
Man trägt ihn ganz leise | |
Bis dicht an die Schneise | |
Man reicht ihm die Büchse, es prasselt das Schrot – | |
So findet der Außenminister den Tod | |
Dass der Ahnherr daraufhin noch „Waidmannsheil“ schreit | |
Hat alle peinlichst berührt | |
Ihm wird ein Protestschreiben überreicht | |
Besonders scharf formuliert | |
Doch muss man dem Alten | |
Zugute halten | |
Das war, bei Hubertus | |
Ein prächtiger Blattschuss | |
Und dass er das Wort Diplomatenjagd | |
Nur etwas zu wörtlich genommen hat | |
Die Nacht bricht herein und Schloß Hohenhecke | |
Bietet ein friedliches Bild | |
Der Monsignore segnet die Strecke | |
Von leblosem, greisem Wild | |
Schon fast vergessen | |
Will doch keiner essen | |
Die Veteranen | |
Die zähen Fasanen | |
Die Ente mit Rheuma | |
Der Keiler mit Asthma | |
Die Jagd wird begossen | |
Und dann wird beschlossen | |
Der Krempel wird, weil man hier großzügig denkt | |
Dem nächsten Armenhaus geschenkt – | |
So wird auch den Ärmsten der Segen zuteil | |
Es lebe das Waidwerk, dreimal Waidmannsheil! |
Auf Schloss Hohenhecke zu Niederlahr | |
Es hat soeben getagt | |
L dt Freiherr Bodo, wie jedes Jahr | |
Zur Diplomatenjagd | |
Durch Felder und Auen | |
Auf haarige Sauen | |
In Wiesen und Bü schen | |
Den Hirsch zu erwischen | |
Den hat Freiherr Bodo fü r teures Geld | |
Am Vorabend selber hier aufgestellt | |
Schon bricht es herein in Wald und Flur | |
Das Diplomatische Corps | |
Die Ritter vom Orden der Konjunktur | |
Zwei Gener le zuvor | |
Bei H rnerquinten | |
Mit Prü geln und Flinten | |
Es folgt mit Furore | |
Ein Monsignore | |
Selbst den klapprigen Ahnherrn von Kieselknirsch | |
Tr gt man auf der Bahre mit auf die Pirsch | |
Es knallen die Bü chsen, ein Pulverblitz | |
Es wird soeben gesagt | |
Dass Generalleutnant von Zitzewitz | |
Den Verlust seines Dackels beklagt | |
Der Attache Mehring | |
Erlegt einen Hering | |
Den tiefgefroren | |
Die Kugeln durchbohren | |
Noch in Frischhaltepackung das sei unerh rt! | |
Ein Keiler ergibt sich, vom L rm ganz verst rt | |
Bewegt sich dort etwas am Waldesrand?" | |
Der Ahnherr sieht nicht mehr recht | |
Das kriegt kurzerhand eins ü bergebrannt!" | |
Denn schie en kann er nicht schlecht! | |
Ja, ganz ohne Zweifel | |
Er schie t wie der Teufel | |
Man tr gt ihn ganz leise | |
Bis dicht an die Schneise | |
Man reicht ihm die Bü chse, es prasselt das Schrot | |
So findet der Au enminister den Tod | |
Dass der Ahnherr daraufhin noch Waidmannsheil" schreit | |
Hat alle peinlichst berü hrt | |
Ihm wird ein Protestschreiben ü berreicht | |
Besonders scharf formuliert | |
Doch muss man dem Alten | |
Zugute halten | |
Das war, bei Hubertus | |
Ein pr chtiger Blattschuss | |
Und dass er das Wort Diplomatenjagd | |
Nur etwas zu w rtlich genommen hat | |
Die Nacht bricht herein und Schlo Hohenhecke | |
Bietet ein friedliches Bild | |
Der Monsignore segnet die Strecke | |
Von leblosem, greisem Wild | |
Schon fast vergessen | |
Will doch keiner essen | |
Die Veteranen | |
Die z hen Fasanen | |
Die Ente mit Rheuma | |
Der Keiler mit Asthma | |
Die Jagd wird begossen | |
Und dann wird beschlossen | |
Der Krempel wird, weil man hier gro zü gig denkt | |
Dem n chsten Armenhaus geschenkt | |
So wird auch den rmsten der Segen zuteil | |
Es lebe das Waidwerk, dreimal Waidmannsheil! |
Auf Schloss Hohenhecke zu Niederlahr | |
Es hat soeben getagt | |
L dt Freiherr Bodo, wie jedes Jahr | |
Zur Diplomatenjagd | |
Durch Felder und Auen | |
Auf haarige Sauen | |
In Wiesen und Bü schen | |
Den Hirsch zu erwischen | |
Den hat Freiherr Bodo fü r teures Geld | |
Am Vorabend selber hier aufgestellt | |
Schon bricht es herein in Wald und Flur | |
Das Diplomatische Corps | |
Die Ritter vom Orden der Konjunktur | |
Zwei Gener le zuvor | |
Bei H rnerquinten | |
Mit Prü geln und Flinten | |
Es folgt mit Furore | |
Ein Monsignore | |
Selbst den klapprigen Ahnherrn von Kieselknirsch | |
Tr gt man auf der Bahre mit auf die Pirsch | |
Es knallen die Bü chsen, ein Pulverblitz | |
Es wird soeben gesagt | |
Dass Generalleutnant von Zitzewitz | |
Den Verlust seines Dackels beklagt | |
Der Attaché Mehring | |
Erlegt einen Hering | |
Den tiefgefroren | |
Die Kugeln durchbohren | |
Noch in Frischhaltepackung das sei unerh rt! | |
Ein Keiler ergibt sich, vom L rm ganz verst rt | |
Bewegt sich dort etwas am Waldesrand?" | |
Der Ahnherr sieht nicht mehr recht | |
Das kriegt kurzerhand eins ü bergebrannt!" | |
Denn schie en kann er nicht schlecht! | |
Ja, ganz ohne Zweifel | |
Er schie t wie der Teufel | |
Man tr gt ihn ganz leise | |
Bis dicht an die Schneise | |
Man reicht ihm die Bü chse, es prasselt das Schrot | |
So findet der Au enminister den Tod | |
Dass der Ahnherr daraufhin noch Waidmannsheil" schreit | |
Hat alle peinlichst berü hrt | |
Ihm wird ein Protestschreiben ü berreicht | |
Besonders scharf formuliert | |
Doch muss man dem Alten | |
Zugute halten | |
Das war, bei Hubertus | |
Ein pr chtiger Blattschuss | |
Und dass er das Wort Diplomatenjagd | |
Nur etwas zu w rtlich genommen hat | |
Die Nacht bricht herein und Schlo Hohenhecke | |
Bietet ein friedliches Bild | |
Der Monsignore segnet die Strecke | |
Von leblosem, greisem Wild | |
Schon fast vergessen | |
Will doch keiner essen | |
Die Veteranen | |
Die z hen Fasanen | |
Die Ente mit Rheuma | |
Der Keiler mit Asthma | |
Die Jagd wird begossen | |
Und dann wird beschlossen | |
Der Krempel wird, weil man hier gro zü gig denkt | |
Dem n chsten Armenhaus geschenkt | |
So wird auch den rmsten der Segen zuteil | |
Es lebe das Waidwerk, dreimal Waidmannsheil! |