Song | Die Seherin |
Artist | Orplid |
Album | Sterbender Saty |
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Wo des Schierlings weiße Kronen, | |
Giftgesalbte ohne Zucht, | |
Wuchernd herrschen gleich den Drohnen | |
Auf dem Boden fremder Frucht, | |
Steht die Seherin im schwanken | |
Irren Licht der Nebelzeit, | |
Festgehalten von den Ranken, | |
Von dem Dorn der Ewigkeit. | |
Noch lebt sie in Finsternissen | |
Mit verdorrtem, taubem Mund, | |
Fiebernd, wie nach Otterbissen, | |
Glüht das Auge hell und wund. | |
Ringsum schweigen Wald und Gräber. | |
Starre Eichen ragen stumm. | |
Im Moraste wühlt der Eber, | |
Geht des Elchs Gehörne um. | |
Wolfsbrut schläft im tiefen Schatten, | |
Und es schreit der schwarze Schwan, | |
Unten kreisen Wasserratten, | |
Oben zieht des Adlers Bahn. | |
Da von ferne tönt das hohe | |
Horn der Windsbraut, kläfft ihr Hund, | |
Welkes Laub, die gelbe Lohe, | |
Züngelt auf dem Modergrund. | |
Mit geschärften Sinnen wittert | |
Jäh erwacht die Seherin, | |
Wie die Füchsin jagdlich zittert | |
Auf der frischen Fährte hin | |
Nimmt sie in dem starken Rufe | |
Die verlornen Spuren wahr, | |
Riesenschritte, harte Hufe, | |
Totentroß und Rabenpaar. | |
Und das alte, runde Zeichen | |
Brennt sie mit dem Feuermal, | |
Donnernd rollen Räderspeichen | |
Aus der Götter reichem Saal. | |
Dem Gehör, dem blinden Sehen | |
Liegt der Ursprung jetzt entblößt, | |
Wo der Erde schnelles Drehen | |
Keim und Zelle aus sich stößt. | |
Schwindel packt, als wenn sie schwimme, | |
Sie gleich dunklem Holz im Strom, | |
Vor dem Schwellen ihrer Stimme | |
Flieht ins Erz der feige Gnom, | |
Stockt der Bärin Schlag und Tatze, | |
Hält der Hirsch im edlen Sprung, | |
Und der Alben graue Fratze | |
Lächelt wieder schön und jung. | |
Schwer, so klirrt im Reim die Sprache, | |
Hartgepanzert lebt das Wort, | |
Senkt die Sage in das Brache, | |
Späten Völkern goldner Hort. |
Wo des Schierlings wei e Kronen, | |
Giftgesalbte ohne Zucht, | |
Wuchernd herrschen gleich den Drohnen | |
Auf dem Boden fremder Frucht, | |
Steht die Seherin im schwanken | |
Irren Licht der Nebelzeit, | |
Festgehalten von den Ranken, | |
Von dem Dorn der Ewigkeit. | |
Noch lebt sie in Finsternissen | |
Mit verdorrtem, taubem Mund, | |
Fiebernd, wie nach Otterbissen, | |
Glü ht das Auge hell und wund. | |
Ringsum schweigen Wald und Gr ber. | |
Starre Eichen ragen stumm. | |
Im Moraste wü hlt der Eber, | |
Geht des Elchs Geh rne um. | |
Wolfsbrut schl ft im tiefen Schatten, | |
Und es schreit der schwarze Schwan, | |
Unten kreisen Wasserratten, | |
Oben zieht des Adlers Bahn. | |
Da von ferne t nt das hohe | |
Horn der Windsbraut, kl fft ihr Hund, | |
Welkes Laub, die gelbe Lohe, | |
Zü ngelt auf dem Modergrund. | |
Mit gesch rften Sinnen wittert | |
J h erwacht die Seherin, | |
Wie die Fü chsin jagdlich zittert | |
Auf der frischen F hrte hin | |
Nimmt sie in dem starken Rufe | |
Die verlornen Spuren wahr, | |
Riesenschritte, harte Hufe, | |
Totentro und Rabenpaar. | |
Und das alte, runde Zeichen | |
Brennt sie mit dem Feuermal, | |
Donnernd rollen R derspeichen | |
Aus der G tter reichem Saal. | |
Dem Geh r, dem blinden Sehen | |
Liegt der Ursprung jetzt entbl t, | |
Wo der Erde schnelles Drehen | |
Keim und Zelle aus sich st t. | |
Schwindel packt, als wenn sie schwimme, | |
Sie gleich dunklem Holz im Strom, | |
Vor dem Schwellen ihrer Stimme | |
Flieht ins Erz der feige Gnom, | |
Stockt der B rin Schlag und Tatze, | |
H lt der Hirsch im edlen Sprung, | |
Und der Alben graue Fratze | |
L chelt wieder sch n und jung. | |
Schwer, so klirrt im Reim die Sprache, | |
Hartgepanzert lebt das Wort, | |
Senkt die Sage in das Brache, | |
Sp ten V lkern goldner Hort. |
Wo des Schierlings wei e Kronen, | |
Giftgesalbte ohne Zucht, | |
Wuchernd herrschen gleich den Drohnen | |
Auf dem Boden fremder Frucht, | |
Steht die Seherin im schwanken | |
Irren Licht der Nebelzeit, | |
Festgehalten von den Ranken, | |
Von dem Dorn der Ewigkeit. | |
Noch lebt sie in Finsternissen | |
Mit verdorrtem, taubem Mund, | |
Fiebernd, wie nach Otterbissen, | |
Glü ht das Auge hell und wund. | |
Ringsum schweigen Wald und Gr ber. | |
Starre Eichen ragen stumm. | |
Im Moraste wü hlt der Eber, | |
Geht des Elchs Geh rne um. | |
Wolfsbrut schl ft im tiefen Schatten, | |
Und es schreit der schwarze Schwan, | |
Unten kreisen Wasserratten, | |
Oben zieht des Adlers Bahn. | |
Da von ferne t nt das hohe | |
Horn der Windsbraut, kl fft ihr Hund, | |
Welkes Laub, die gelbe Lohe, | |
Zü ngelt auf dem Modergrund. | |
Mit gesch rften Sinnen wittert | |
J h erwacht die Seherin, | |
Wie die Fü chsin jagdlich zittert | |
Auf der frischen F hrte hin | |
Nimmt sie in dem starken Rufe | |
Die verlornen Spuren wahr, | |
Riesenschritte, harte Hufe, | |
Totentro und Rabenpaar. | |
Und das alte, runde Zeichen | |
Brennt sie mit dem Feuermal, | |
Donnernd rollen R derspeichen | |
Aus der G tter reichem Saal. | |
Dem Geh r, dem blinden Sehen | |
Liegt der Ursprung jetzt entbl t, | |
Wo der Erde schnelles Drehen | |
Keim und Zelle aus sich st t. | |
Schwindel packt, als wenn sie schwimme, | |
Sie gleich dunklem Holz im Strom, | |
Vor dem Schwellen ihrer Stimme | |
Flieht ins Erz der feige Gnom, | |
Stockt der B rin Schlag und Tatze, | |
H lt der Hirsch im edlen Sprung, | |
Und der Alben graue Fratze | |
L chelt wieder sch n und jung. | |
Schwer, so klirrt im Reim die Sprache, | |
Hartgepanzert lebt das Wort, | |
Senkt die Sage in das Brache, | |
Sp ten V lkern goldner Hort. |