Ein kalter Wind streift einsam durch das Dunkel des Unterholzes, mit ihm ein grauenhafter, trüber Nebel, der die Bäume sanft unter sich begräbt. Das dämmrige Licht des tief stehenden Herbstmondes verliert sich im unendlichen Meer aus Nebel und berührt die Wipfel der Tannen nur zaghaft. Geheimnisvolle Geräusche hallen beängstigend durch diese mystische Welt und begleiten meinen mühsamen Weg durch die Weiten dieses Labyrinths. Meine weit geöffneten Augen kämpfen verzweifelt gegen die grauschwarze Wand aus Ästen und diesiger Luft, doch verzagen jäh. Schritt um Schritt, Atemzug um Atemzug begebe ich mich weiter über den moosbedeckten Waldboden, immer tiefer in die Dunkelheit, immer weiter,... In einer schmalen Lichtung plätschert ein verträumter Bach durch den Grund und spendet neue Hoffnung, doch dessen Geräusche verschwinden jäh in den Tiefen des Waldes. Mit jedem Moment verschlingt die Dunkelheit mehr des spärlichen, letzten Lichtes und triumphiert letztendlich übermächtig. Ich begebe mich immer weiter durch das dichte Gestrüpp, immer tiefer, immer weiter... Angst und pure Verzweiflung regieren das Reich meiner Seele und treiben meine Gedanken an den Abgrund des Wahnsinns. Ich streife zeitlos durch diese niemals zu enden scheinende Finsternis, die kein Ende zu nehmen scheint. „Doch plötzlich lichten sich die Nebel, die Morgendämmerung verdrängt die Nacht. Der Mond versinkt über den Wipfeln der dunklen Tannen. Glasklare, frische Luft erfüllt das Dickicht für kurze Zeit mit neuer Kraft, doch schon bald kehrt die allumfassende Dunkelheit, die Kälte und das Grauen mit aller Macht zurück...“