[00:15.82]Wer reitet so spät durch Nacht und Wind [00:19.95]Es ist der Vater mit seinem Kind [00:23.66]Er hat den Knaben wohl in dem Arm [00:27.53]Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm [00:31.65]Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht [00:35.69]Siehst Vater, du den Erlkönig nicht [00:39.60]Den Erlenkönig mit Kron und Schweif [00:43.56]Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif [00:47.76]„Du liebes Kind, komm geh mit mir [00:51.55]Gar schöne Spiele, spiel ich mit dir [00:55.54]Manch bunte Blumen sind an dem Strand [00:59.71]Meine Mutter hat manch gülden Gewand.“ [01:03.81]Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht [01:07.67]Was Erlenkönig mir leise verspricht [01:11.80]Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind [01:15.92]In dürren Blättern säuselt der Wind [01:21.10] [01:35.88]„Willst feiner Knabe du mit mir geh’n [01:39.74]Meine Töchter sollen dich warten schön [01:43.88]Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn [01:47.57]Und wiegen und tanzen und singen dich ein.“ [01:51.61]Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort [01:55.63]Erlkönigs Töchter am düsteren Ort [01:59.62]Mein Sohn, mein Sohn, ich seh’ es genau: [02:03.64]Es scheinen die alten Weiden so grau [02:07.81]„Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt [02:11.69]Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt!“ [02:15.70]Mein Vater, mein Vater, jetzt fasst er mich an [02:19.73]Erlkönig hat mir ein Leids getan [02:24.20]Dem Vater grauset’s, er reitet geschwind [02:27.64]Er hält in den Armen das ächzende Kind [02:31.74]Erreicht den Hof mit Mühe und Not [02:35.60]In seinen Armen, das Kind war tot [02:40.26]