Der, der ich lieber wär—Christian Wunderlich Früher wollte ich anders sein als jeder sonst Heute bin ich anders als ich sein wollte Das jedoch zu akzeptieren ist eine Kunst Die ich nicht so beherrsche wie man es sollte Ich bin ein Träumer in Rüstung und Hemd Freidenker und Realist Fühle ich ab und an in meinem eigenen Film Wie ein Statist Und darum wär ich manchmal lieber der Der ich lieber wär Öfters bin ich mir dann selber nicht genug Manchmal wär ich einfach lieber der Der ich lieber wär Denn nun fiele mir ich selbst zu sein Nicht mehr so schwer Manchmal habe ich das Gefühl Dass sich auch tu Andere sind mir voraus mit einem Vorsprung Manchmal scheinen Träume wie ein alter Hut Der nur noch taugt für die Altkleidersammlung Ich bin ein Glückskind in Pechvogelkluft Einen den man schnell vergisst Hab mich vergeblich daran zu gewöhnen versucht Wie's nun mal ist Und dennoch wär ich manchmal lieber der Der ich lieber wär Öfters bin ich mir dann selber nicht genug Manchmal wär ich einfach lieber der Der ich lieber wär Denn Dann nun fiele mir ich selbst zu sein Nicht mehr so schwer Vielleicht lebt um mich rum Jeder nur ich nicht im hier Vielleicht denken andere ganz genau so Aber auch grad von mir Früher wollte ich anders sein als jeder sonst Heute bin ich anders als ich sein wollte Ich bin ein Blinder, ein Schmalspurpoet Ein kleine Punkt auf dem Radar Mir würde kein Denkmal gebaut auf dem hinterher steht Wer ich wirklich war Und darum wär ich manchmal lieber der Der ich lieber wär Öfters bin ich mir dann selber nicht genug Manchmal wär ich einfach lieber der Der ich lieber wär Dann nun fiele mir ich selbst zu sein Nicht mehr so schwer Und ich kann jetzt weiter träumen Doch es macht keinen Sinn Und darum bleibe ich auch weiterhin Wer ich bin