[00:00.57]Posthuma [00:53.69]Wo keine Steine auf den Gräbern liegen, [00:57.62]sank dein schmaler Sarg hinab. [01:01.92]Ein hübscher Blumekranz thront über dir, [01:06.39]mein nass' Gesicht starrt in dein Grab. [01:10.22]Nur ein sachter Hügel ist dein Bett, [01:14.65]wo du für immer deinen Schlafe tust. [01:18.99]Der Wind weht den Staub zum Weg, [01:22.24]wo du daneben für die Ewigkeit ruhst. [01:26.98]Nun fällt der Regen und verwäscht die Gräber. [01:30.82]Am Sommerabend: Hörst du denn die Kinder nicht? [01:34.95]Doch dann wurd es still, kalt und klamm [01:38.81]und Schnee fiel knapp über deinem Gesicht. [01:43.11]Und niemand sonst blieb hier bei dir, [01:46.66]nur ich stand stumm im Schneegewand. [01:51.28]Bis der Frühling um uns erwachte [01:54.36]und die Sonne dein Gesicht nicht fand. [04:34.35]Nie mehr sah ich dich mein Thränenkind. [04:38.02]Meine Begierde ist zuende. [04:41.84]Ewigkeiten stehe ich bei dir. [04:46.09]Gezwungen eine Tote zu lieben, [04:50.49]trage ich dein junges Bild bei mir, [04:54.56]muss ich jeden Tag um meine Liebe weinen. [04:58.91]Ich höre nichts, Ich sehe nichts [05:03.08]Ich leb' in einer Stund' die nicht mehr ist, [05:06.68]umfangen von zwei Mädchenarmen, [05:10.97]die sich längst über einem stillen Herzen geschlossen haben. [05:20.00]Sich für immer geschlossen haben.