'Schlafst du, Gast'

Song 'Schlafst du, Gast'
Artist Herbert von Karajan
Album Die Walkure (DG The Originals 457 785-2) Berliner Philharmoniker and Herbert von Karajan

Lyrics

[00:00.000] 作曲 : Richard Wagner
[00:13.96] Schlafst du, Gast?
[00:15.85] Wer schleicht daher?
[00:16.91] Ich bin's: hore mich an!
[00:19.59] In tiefem Schlaf liegt Hunding;
[00:22.93] ich würzt' ihm betaubenden Trank:
[00:26.12] nütze die Nacht dir zum Heil!
[00:29.66] Heil macht mich dein Nah'n!
[00:32.80] Eine Waffe lass mich dir weisen: o wenn du sie gewannst!
[00:40.63] Den hehrsten Helden dürft' ich dich heissen:
[00:46.50] dem Starksten allein ward sie bestimmt.
[00:54.33] O merke wohl, was ich dir melde!
[01:03.25] Der Manner Sippe sass hier im Saal,
[01:07.18] von Hunding zur Hochzeit geladen:
[01:10.61] er freite ein Weib,
[01:13.76] das ungefragt Schacher ihm schenkten zur Frau.
[01:20.89] Traurig sass ich, wahrend sie tranken;
[01:27.30] ein Fremder trat da herein:
[01:36.23] ein Greis in blauem Gewand;
[01:44.30] tief hing ihm der Hut,
[01:49.68] der deckt' ihm der Augen eines;
[01:56.51] doch des andren Strahl, Angst schuf es allen,
[02:05.03] traf die Manner sein machtiges Drau'n:
[02:16.52] mir allein weckte das Auge
[02:27.59] süss sehnenden Harm,
[02:36.01] Tranen und Trost zugleich.
[02:46.82] Auf mich blickt' er und blitzte auf jene,
[02:51.85] als ein Schwert in Handen er schwang;
[02:57.34] das stiess er nun in der Esche Stamm,
[03:07.55] bis zum Heft haftet' es drin:
[03:22.84] dem sollte der Stahl geziemen,
[03:29.81] der aus dem Stamm es zog'.
[03:40.98] Der Manner alle, so kühn sie sich mühten,
[03:44.21] die Wehr sich keiner gewann;
[03:47.56] Gaste kamen und Gaste gingen,
[03:50.99] die starksten zogen am Stahl
[03:54.88] keinen Zoll entwich er dem Stamm:
[04:06.29] dort haftet schweigend das Schwert.
[04:18.19] Da wusst' ich, wer der war,
[04:26.51] der mich Gramvolle gegrüsst; ich weiss auch,
[04:47.57] wem allein im Stamm das Schwert er bestimmt.
[04:47.83] O fand' ich ihn hier und heut', den Freund;
[04:55.40] kam' er aus Fremden zur armsten Frau.
[04:59.28] Was je ich gelitten in grimmigem Leid,
[05:04.27] was je mich geschmerzt in Schande und Schmach,
[05:10.80] süsseste Rache sühnte dann alles!
[05:16.98] Erjagt hatt' ich, was je ich verlor,
[05:20.27] was je ich beweint, war' mir gewonnen,
[05:23.36] fand' ich den heiligen Freund,
[05:27.99] umfing' den Helden mein Arm!
[05:38.19] Dich selige Frau halt nun der Freund,
[05:42.43] dem Waffe und Weib bestimmt!
[05:48.30] Heiss in der Brust brennt mir der Eid,
[05:51.43] der mich dir Edlen vermahlt.
[05:54.58] Was je ich ersehnt, ersah ich in dir;
[05:58.11] in dir fand ich, was je mir gefehlt!
[06:01.40] Littest du Schmach,
[06:03.19] und schmerzte mich Leid;
[06:05.08] war ich geachtet, und warst du entehrt:
[06:09.12] freudige Rache lacht nun den Frohen!
[06:15.05] Auf lach' ich in heiliger Lust,
[06:22.13] halt' ich dich Hehre umfangen,
[06:25.93] fühl' ich dein schlagendes Herz!
[06:31.70] Ha, wer ging? Wer kam herein?
[06:36.74] Keiner ging - doch einer kam:
[06:43.37] siehe, der Lenz lacht in den Saal!

Pinyin

[00:00.000] zuò qǔ : Richard Wagner
[00:13.96] Schlafst du, Gast?
[00:15.85] Wer schleicht daher?
[00:16.91] Ich bin' s: hore mich an!
[00:19.59] In tiefem Schlaf liegt Hunding
[00:22.93] ich wü rzt' ihm betaubenden Trank:
[00:26.12] nü tze die Nacht dir zum Heil!
[00:29.66] Heil macht mich dein Nah' n!
[00:32.80] Eine Waffe lass mich dir weisen: o wenn du sie gewannst!
[00:40.63] Den hehrsten Helden dü rft' ich dich heissen:
[00:46.50] dem Starksten allein ward sie bestimmt.
[00:54.33] O merke wohl, was ich dir melde!
[01:03.25] Der Manner Sippe sass hier im Saal,
[01:07.18] von Hunding zur Hochzeit geladen:
[01:10.61] er freite ein Weib,
[01:13.76] das ungefragt Schacher ihm schenkten zur Frau.
[01:20.89] Traurig sass ich, wahrend sie tranken
[01:27.30] ein Fremder trat da herein:
[01:36.23] ein Greis in blauem Gewand
[01:44.30] tief hing ihm der Hut,
[01:49.68] der deckt' ihm der Augen eines
[01:56.51] doch des andren Strahl, Angst schuf es allen,
[02:05.03] traf die Manner sein machtiges Drau' n:
[02:16.52] mir allein weckte das Auge
[02:27.59] sü ss sehnenden Harm,
[02:36.01] Tranen und Trost zugleich.
[02:46.82] Auf mich blickt' er und blitzte auf jene,
[02:51.85] als ein Schwert in Handen er schwang
[02:57.34] das stiess er nun in der Esche Stamm,
[03:07.55] bis zum Heft haftet' es drin:
[03:22.84] dem sollte der Stahl geziemen,
[03:29.81] der aus dem Stamm es zog'.
[03:40.98] Der Manner alle, so kü hn sie sich mü hten,
[03:44.21] die Wehr sich keiner gewann
[03:47.56] Gaste kamen und Gaste gingen,
[03:50.99] die starksten zogen am Stahl
[03:54.88] keinen Zoll entwich er dem Stamm:
[04:06.29] dort haftet schweigend das Schwert.
[04:18.19] Da wusst' ich, wer der war,
[04:26.51] der mich Gramvolle gegrü sst ich weiss auch,
[04:47.57] wem allein im Stamm das Schwert er bestimmt.
[04:47.83] O fand' ich ihn hier und heut', den Freund
[04:55.40] kam' er aus Fremden zur armsten Frau.
[04:59.28] Was je ich gelitten in grimmigem Leid,
[05:04.27] was je mich geschmerzt in Schande und Schmach,
[05:10.80] sü sseste Rache sü hnte dann alles!
[05:16.98] Erjagt hatt' ich, was je ich verlor,
[05:20.27] was je ich beweint, war' mir gewonnen,
[05:23.36] fand' ich den heiligen Freund,
[05:27.99] umfing' den Helden mein Arm!
[05:38.19] Dich selige Frau halt nun der Freund,
[05:42.43] dem Waffe und Weib bestimmt!
[05:48.30] Heiss in der Brust brennt mir der Eid,
[05:51.43] der mich dir Edlen vermahlt.
[05:54.58] Was je ich ersehnt, ersah ich in dir
[05:58.11] in dir fand ich, was je mir gefehlt!
[06:01.40] Littest du Schmach,
[06:03.19] und schmerzte mich Leid
[06:05.08] war ich geachtet, und warst du entehrt:
[06:09.12] freudige Rache lacht nun den Frohen!
[06:15.05] Auf lach' ich in heiliger Lust,
[06:22.13] halt' ich dich Hehre umfangen,
[06:25.93] fü hl' ich dein schlagendes Herz!
[06:31.70] Ha, wer ging? Wer kam herein?
[06:36.74] Keiner ging doch einer kam:
[06:43.37] siehe, der Lenz lacht in den Saal!