2.Im Dunklen Tann / DER FINSTERE GESELL: Zur Höh‘ herauf gestiegen, bin ich ein Narr in Winters Pracht. Bin ich willens sie zu lieben in meiner Niedertracht? Ich bin es! Ich bin es! DER FINSTERE GESELL: Wer? CHOR:Der finstere Gesell DER FINSTERE GESELL: Hier bin ich. CHOR:Der finstere Gesell DER FINSTERE GESELL: Tief in Berges Gründe such‘ich Grausamkeit und Prunk. Wald, du bist nicht ohne Sünde! Nacht, du bist noch jung! DER FINSTERE GESELL (flüstert): Ich bin des Winters Gesell. Schwer mit Gedanken schreite ich schnell. Ehrlos und kalt zieh‘ich durchs Gehölz. Standhaft wie Eis, zäh‘wie ein Fels. DER FINSTERE GESELL (schreit): Grauenvolles Weben - zauberhafter Hall. Liederliches Leben - bodenloser Fall. Eure Sünden will ich strafen mit fraglicher Gewalt. In Winters Schatten will ich meucheln…fürchterlich...und kalt. …so kalt… … …kalt… … Violine solo DER FINSTERE GESELL: Keusche Kälte, klare Winde. Böse klirrt das Eis. Schwermut saugt am Holz gelinde, Überall ist’s weiß…so weiß. [DER FINSTERE GESELL (schreit): Tannenmeer, ich liebe deinen Prunk! Spürst du meinen Puls? Winternacht, ich bin dein Gesell! Spürst du meinen Groll? Finster der Gesell wandelt durch die Nacht, scheu hat er kurz gelacht. Wohlgemut und still watet er voran, grauenvoll ist sein Gespann. DER FINSTERE GESELL: Schauderhafte Nacht, dein Sch?cher nun erwacht! Hasch mich doch in deinem Prunk! WALDFRAU, Erzählerin Frohgemut und streng watet er voran, grauenvoll ist sein Gespann. DER FINSTERE GESELL: Hasch mich doch in deinem Pelz! schreie ich - in dein Gehölz! Mich, mich, mich…bewandert mordend Sucht. Dir,dir, dir schenk ich meine … . . . Wucht DER FINSTERE GESELL: Grau, mein Reich, so tief und weit! Mein Winter, ich bin dein Geleit.