Jetzt, Schätzchen, jetzt sind wir allein, Wir können vertraulich nun plaudern. Es wird ja nichts Wichtiges sein, Ich darf bei der Arbeit nicht zaudern. Ein Wörtchen, du Trotzige, du! So sprich nur, ich höre ja zu. Wenn du mir nicht freundlicher blickest, So bring ich kein Wörtchen hervor. Wenn du dich nicht in mich schickest, Verstopf ich mir vollends das Ohr. Ein Weilchen nur höre mir zu, (MARZELLINE: So hab ich denn nimmermehr Ruh;) Dann lass' ich dich wieder in Ruh.(So rede, so rede nur zu.) Ich habe zum Weib dich gewählet, Verstehst du? Das ist ja doch klar. Und, wenn mir dein Jawort nicht fehlet, Was meinst du? So sind wir ein Paar. Wir könnten in wenigen Wochen - Recht schön, du bestimmst schon die Zeit. JAQUINO: Zum Henker, das ewige Pochen! So bin ich doch endlich befreit! JAQUINO: Da war ich so herrlich im Gang, Wie macht seine Liebe mir bang, JAQUINO: Und immer entwischt mir der Fang. Wie werden die Stunden mir lang. Ich weiss, dass der Arme sich quälet, Es tut mir so leid auch um ihn! Fidelio hab ich gewählet, Ihn lieben ist süsser Gewinn. Wo war ich? - Sie sieht mich nicht an. Da ist er - er fängt wieder an. Wann wirst du das Jawort mir geben? Es könnte ja heute noch sein. O weh! Er verbittert mein Leben. Jetzt, morgen und immer, nein! JAQUINO: Du bist doch wahrhaftig von Stein! Kein Wünschen, kein Bitten geht ein. Er hofft bei dem mindesten Schein. So wirst du dich nimmer bekehren? Was meinst du? Du könntest nun gehn. Wie? Dich anzusehn willst du mir wehren? Auch das noch? So bleibe hier stehn! Du hast mir so oft doch versprochen - Versprochen? Nein, das geht zu weit! Zum Henker, das ewige Pochen! So bin ich doch endlich befreit! Es ward ihr im Ernste schon bang, Das ist ein willkommener Klang, Wer weiss, ob es mir nicht gelang.Es wurde zu Tode mir bang.