MARZELLINE: Ich muss ja so hart mit ihm sein, [00:08.19]Jetzt, Schätzchen, jetzt sind wir allein, [00:09.09]Wir können vertraulich nun plaudern. [00:16.19]Es wird ja nichts Wichtiges sein, [00:19.01]Ich darf bei der Arbeit nicht zaudern. [00:24.07]Ein Wörtchen, du Trotzige, du! [00:27.00]So sprich nur, ich höre ja zu. [00:32.00]Wenn du mir nicht freundlicher blickest, [00:36.00]So bring ich kein Wörtchen hervor. [00:38.00]Wenn du dich nicht in mich schickest, [00:42.00]Verstopf ich mir vollends das Ohr. [00:44.00]Ein Weilchen nur höre mir zu, (MARZELLINE: So hab ich denn nimmermehr Ruh;) [00:47.00]Dann lass' ich dich wieder in Ruh.(So rede, so rede nur zu.) [00:54.00]Ich habe zum Weib dich gewählet, [01:03.00]Verstehst du? [01:05.00]Das ist ja doch klar. [01:07.00]Und, wenn mir dein Jawort nicht fehlet, [01:14.00]Was meinst du? [01:15.00]So sind wir ein Paar. [01:17.00]Wir könnten in wenigen Wochen - [01:19.00]Recht schön, du bestimmst schon die Zeit. [01:34.00]JAQUINO: Zum Henker, das ewige Pochen! So bin ich doch endlich befreit! [01:37.00]JAQUINO: Da war ich so herrlich im Gang, Wie macht seine Liebe mir bang, [01:44.00]JAQUINO: Und immer entwischt mir der Fang. Wie werden die Stunden mir lang. [02:02.00]Ich weiss, dass der Arme sich quälet, [02:08.00]Es tut mir so leid auch um ihn! [02:13.00]Fidelio hab ich gewählet, [02:21.00]Ihn lieben ist süsser Gewinn. [02:34.00]Wo war ich? - Sie sieht mich nicht an. [02:40.00]Da ist er - er fängt wieder an. [02:46.00]Wann wirst du das Jawort mir geben? [02:50.00]Es könnte ja heute noch sein. [02:53.00]O weh! Er verbittert mein Leben. [02:55.00]Jetzt, morgen und immer, nein! [03:04.00]JAQUINO: Du bist doch wahrhaftig von Stein! [03:11.00]Kein Wünschen, kein Bitten geht ein. Er hofft bei dem mindesten Schein. [03:23.00]So wirst du dich nimmer bekehren? [03:30.00]Was meinst du? [03:31.00]Du könntest nun gehn. [03:32.00]Wie? Dich anzusehn willst du mir wehren? [03:41.00]Auch das noch? So bleibe hier stehn! [03:44.00]Du hast mir so oft doch versprochen - [03:47.00]Versprochen? Nein, das geht zu weit! [04:04.00]Zum Henker, das ewige Pochen! [04:05.00]So bin ich doch endlich befreit! [04:09.00] Es ward ihr im Ernste schon bang, Das ist ein willkommener Klang, [04:26.00]Wer weiss, ob es mir nicht gelang.Es wurde zu Tode mir bang.