SALOME: (zu Narraboth) Du wirst das für mich tun, Narraboth, nicht wahr? Ich war dir immer gewogen. Du wirst das für mich tun. Ich möchte ihn blos sehn, diesen seltsamen Propheten. Die Leute haben soviel von ihm gesprochen. Ich glaube, der Tetrarch hat Angst vor ihm. NARRABOTH: Der Tetrarch hat es ausdrücklich verboten, dass irgend wer den Deckel zu diesem Brunnen aufhebt. SALOME: Du wirst das für mich tun, Narraboth, und morgen, wenn ich in einer Sänfte an dem Torweg, wo die Götzenbilder stehn, vorbeikomme, werde ich eine kleine Blume für dich fallen lassen, ein kleines grünes Blümchen. NARRABOTH: Prinzessin, ich kann nicht, ich kann nicht. SALOME: (lachend) Du wirst das für mich tun, Narraboth. Du weisst, dass du das für mich tun wirst. Und morgen früh werde ich unter denn Muss'linschleiern dir einen Blick zuwerfen, Narraboth, ich werde dich ansehn, kann sein, Ich werde dir zulächeln. Sieh mich an, Narraboth, sieh mich an. Ah! Wie gut du weisst, dass du tun wirst, um was ich dich bitte! Wie du es weisst! Ich weiss, du wirst das tun. NARRABOTH: Lasst den Propheten herauskommen. Die Prinzessin Salome wünscht ihn zu sehn. SALOME: Ah!