Dem Haus den Rücken zugewandt Die graue Mütze in der Hand Sein Blick zur Seite, halb zurück Ein Hund folgt knurrend ihm ein Stück Er zögert, bleibt noch einmal steh'n Und wendet sich im Weitergeh'n Zurück zu dem, was einmal war – Der irrende Narr Ein Weiser, seiner Welt entfloh'n Halb Heil'ger, halb verlor‘ner Sohn Spricht zu sich selbst in seinem Trott Und plaudert mit dem lieben Gott – Der irrende Narr Sein Blick, verwaschen wie sein Kleid Vom Wind, vom Regen, von der Zeit Und von der Sonne ausgebleicht Und so schwer, wie sein Brotkorb leicht Die Schuh' erbärmlich wie sein Rock Die Glieder wie sein Wanderstock Und wie sein Sinn unbeugsam starr – Der irrende Narr War's Antiochus im heil'gen Land Der Fall von Flandern und Brabant War's Zuidcote oder Stalingrad Das ihm die Seele zerbrochen hat Mit seinem Gestern zum Geleit Verliert er sich in Raum und Zeit Und wird sein Heut' nicht mehr gewahr – Der irrende Narr So zieht er weiter für und für So steht er draußen vor der Tür Und bittet um ein wenig Brot Er riecht nach Armut und bitt'rer Not Du gibst ihm reichlich Brot und Wein Aber du bittest ihn nicht herein Er dankt und lächelt sonderbar – Der irrende Narr Dem Haus den Rücken zugewandt Die graue Mütze in der Hand Sein Blick zur Seite, halb zurück Ein Hund folgt knurrend ihm ein Stück Er zögert, bleibt noch einmal steh'n Und wendet sich im Weitergehn Zurück zu dem, was einmal war – Der irrende Narr