Alles sehr billig! Bitte Elisabeth als Mutter mit Rudolf ihrem Sohn. Und hier ist das nicht nett? Die Kaisers feiern Weihnacht im festlichen Salon. Auf diesem Tuch sehen wir das Hohe Paar in Liebe zugeneigt. Einen Teller hab’ ich auch, der Elisabeth beim Beten in der Hofkapelle zeigt. Nehmt ein hübsches Souvenir mit aus der kaiserlichen Welt. Alles innig, lieb und sinnig, so wie es euch gefaellt: Kitsch! Kitsch! Kitsch! Verzeiht sich nicht das Gesicht! Tut bloss nicht so, als waert ihr an der Wahrheit interessiert. Die Wahrheit gibt’s geschenkt, aber keiner will sie haben, weil sie doch nur deprimiert. Elisabeth ist "in", man spricht von ihr seit über hundert Jahr’n. Doch wie sie wirklich war, das werdet ihr aus keinem Buch und keinem Film erfahr’n Was liess ihr die Vergoetzung? Was liess ihr noch der Neid? Was blieb von ihrem Leben als Bodensatz der Zeit? Kitsch! K~K~Kitsch! Kitsch! Ich will euch was verraten: Euere Sisi war in Wirklichkeit ein mieser Egoist. Sie kaempfte um den Sohn, um Sophie zu beweisen, dass sie die Staerk’re ist. Doch dann schob sie ihn ab. Ihr kam’s ja darauf an, sich zu befrei’n. Jetzt ist sie Ungarns Koenigin, sie traegt den Kopf so hoch wie nie und strahlt im Glorienschein. Man hoert nur, was man hoer’n will, Drum bleibt nach etwas Zeit von Schoenheit und von Scheisse, von Traum und Wirklichkeit nur Kitsch. Kitsch! Kitsch! Kitsch! Kitsch!