作曲 : Sylvester Levay Auf Fürstengunst verzichte ich. Und auch auf die Puderlocken. Der Muff von Staub und Weihrauchduft genügt mir nicht mehr. Ich will das wahre Leben spür’n. Es hat dicke, rote Lippen, es riecht nach Wein, und wärmt mich in der Nacht. Es flüstert, weint und lacht. Die Frage ist bloss: Wie wird man seinen Schatten los? Wie sagt man seinem Schicksal Nein? Wie kriecht man aus der eignen Haut? Wie kann man je ein andrer sein? Wenn soll man fragen, wenn man sich selber nicht versteht? Wie kann man frei sein, wenn man seinem eignen Schatten nie entgeht? Was soll mir die Unsterblichkeit, Vor dem Sterben will ich leben. Der Grabgeruch der Lorbeergruft betäubt mich nicht mehr. Was ist die schönste Sinfonie, gegen einen weichen Busen? Kein Geigenklang, kann je so zärtlich sein, wie eine Hand im Haar. Die Frage ist bloss: Wie wird man seinen Schatten los? Wie lässt man alles hinter sich? Wie jagt man sein Gewissen fort? Wie flieht man vor dem eignen Ich? Wie kann man flüchten, wenn man sich selbst im Wege steht? Wie kann man frei sein, wenn man seinen eignen Schatten nie entgeht? Angst, die mir den Atem raubt, Blei auf meinen Schultern, Schweigen, das mir Fragen stellt, und keine Antwort gibt auf mein Warum. Unsichtbare Blicke, an denen ich ersticke. Der Schatten,der mir folgt, eines Tages bringt er mich noch um. Wen soll man fragen, Wen,Wen soll man fragen, Wie kann ich leben, solang ich nur dem Schicksal dien’, Kann ich denn nie, Kann ich denn nie, nie, niemals, vor meinem eignen Schatten fliehn.