Schwarzer Spiegel Weit fort von jedem bekannten Land, hinter den Grenzen, in Steine gebannt... dort ruht ein Geheimnis von dunkler Macht, welches jedem, der's sah, grosses unglück gebracht. Dort, verschlossen in tiefstem Gestein, hinter der Brücke aus bleichem Gebein, über dem See, der aus Tränen geweint, wo das sanfte Licht der Unendlichkeit scheint. Dort siehst Du ihn schweben, sanft wie eine Feder, und weiss es erst auch keiner, so spürt's alsbald ein jeder, ein Spiegel aus kaltem, schwarzen Gestein... greift in Deine Seele, greift in Dein Sein. Und solltest Du je dort Dein Spiegelbild sehen, wird augenblicklich Deine Seele verweh'n. Dein Geist kann die Leere in Dir nicht versteh'n, und so wird auch Dein Körper sehr bald schon vergeh'n. So wächst nun die Brücke aus bleichen Gebeinen, um dem, der nach Dir kommt, als Weg zu erscheinen... ihn weiter zu führ'n, in der Hoffnung auf Licht, bis auch er dort am Schwarzen Spiegel zerbricht. Schattengesang In kalter Nacht voll Silbermond, der Eule Schrei klang weit... das Mädchen fand wohl keinen Schlaf, griff Mantel sich und Kleid. Ging fort, weit in die Dunkelheit, der Warnung unbedacht, dass: "...Geisterstimme heller Klang voll Unheil füllt die Nacht...". So kam sie an des Berges Fuss, im Feenmonden Licht, als ferner Stimme Lied erklang, dass klagend Herz zerbricht. Und sah durch Schatten, silberweiss, der Sängerin Gestalt: so zart, wie heller Morgengrau, doch Augen, still und kalt. Fern aller Zeit, der Seele Geleit, der Einsamkeit klang im stillen Gesang... Das Lied verklang im Nachtwinds Flug, die Sängerin schwieg still, nur eine Träne, stumm geweint, sprach, was sie singen will. Das Mädchen war so tief berührt, so sprach sie: "bleib nicht stumm, denn Euer Lied erfüllt mein Herz, weiss ich auch nicht warum!" Die Sängerin trat zu ihr hin, bang hoffend schien ihr Blick, griff schüchtern nach des Mädchens Hand... nun gab es kein Zurück. Sie sang ein Lied für sie allein, die folgte still gebannt der Sängerin den Berg hinauf, zur höchsten Klippe Rand. Fern aller Zeit, der Seele Geleit, der Einsamkeit klang im stillen Gesang... Dort sang die Sängerin ihr Lied von dunkler Schicksalsnacht, die, wohl vor mehr als hundert Jahr'n, ihr tiefste Not gebracht: ein junger Mann schwor ihrem Herz in früher Liebe Glück... doch ihres Vaters blinder Hass verwehrte dies Geschick. Er schrie: "niemals im Leben sollt ihr Euch ganz gehör'n", so planten sie im frühen Tod die Liebe zu beschwör'n. Doch war der Fluch des Vaters arg, erreichte sie selbst dort, er trennte ihrer beide Seelen... verbannte sie an diesen Ort. Fern aller Zeit, der Seele Geleit, der Einsamkeit Klang im stillen Gesang... Noch immer hielt die Sängerin das Mädchen bei der Hand, als tränenblind sie übertrat der hohen Klippe Rand. Doch hörte sie ein Lied als schon in der Tiefe sie verschwand: "Hab' Dank, mein Kind, denn nur Dein Tod zerbrach des Fluches Band!" Fern aller Zeit, der Seele Geleit, der Einsamkeit Klang im stillen Gesang... 三,漆黑的镜子 远行,离开那熟悉的土地 直到尽头,在那石头的咒语中 这里逗留着一个来自黑暗力量的秘密 每个看到的人,都会被带来巨大的不幸 这里,封闭在最深遂的岩石中 背后是白骨搭成的桥 在那大海之上,那泪水的海,来自哭泣 无穷尽向这里闪耀着柔和的光芒 你看着他飘过,轻柔如同羽毛 它开始并不知道,但很快会觉察一切 一个镜子,来自冰冷漆黑的岩石 触摸着你的灵魂,触摸着你的存在 现在,你将会看到你在镜中的形象 眨眼间。你的灵魂将会被吹散 你的精神理解不了你的空洞 不久,你的身躯就会消失 这时,那白骨搭成的桥伸长 向你而来,好像出现了一条路 将他带向光明的希望 直到他碎裂在一面漆黑的镜子前